ProBat-Tools
Im Rahmen des Projektes „ProBat – Weiterentwicklung der Praxis von Abschaltvorgaben zum Schutz von Fledermäusen beim Betrieb von Windkraftanlagen“ sind zwei separate Apps entwickelt worden. ProBat 7 ermöglicht Gutachterbüros, differenzierte, fledermausfreundliche Cut-In-Windgeschwindigkeiten von Windenergieanlagen zu ermitteln. ProBat-Inspector vereinfacht es den Behörden, die Einhaltung beauflagter Abschaltungen zu überprüfen. Eine dritte Anwendung zur Ermittlung des optimalen Beprobungsdesigns ist in Arbeit.
Projektfinanzierung
Das Projekt „ProBat – Weiterentwicklung der Praxis von Abschaltvorgaben zum Schutz von Fledermäusen beim Betrieb von Windkraftanlagen“ wurde als Forschungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums von Dezember 2018 bis Juli 2021 gefördert. Die Naturstiftung David koordinierte den Prozess der Verbesserung von ProBat und hat die Firma OekoFor beauftragt, die Software weiterzuentwickeln. Die Finanzierung des Vorhabens ist Teil des Förderschwerpunktes „Naturschutz und Erneuerbare Energien“ beim Bundesamt für Naturschutz.
Vorarbeiten
Die erste Version der Software ProBat stammt aus dem Jahr 2014. Sie wurde von einem Expertenteam der Universität Erlangen auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen zum Fledermausschutz an Windenergieanlagen (RENEBAT-Projekte) entwickelt. In den Folgejahren wurde ProBat regelmäßig weiterentwickelt. Im Jahr 2019 hat die Naturstiftung David die Projektträgerschaft übernommen. Die Programmierung von ProBat erfolgt dabei durch das bisherige (inzwischen nicht mehr für die Universität Erlangen arbeitenden) Entwicklerteam. Die derzeit aktuelle Version 7.0 wurde im November 2020 veröffentlicht.
Das Entwicklerteam
2018 aus dem Kreis der Wissenschaftler rund um die RENEBAT-Studien der Universität Erlangen hervorgegangen, steht die OekoFor GbR für ökologische Datenerfassung und Forschung. Das siebenköpfige Team setzt sich aus Biolog*innen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen zusammen, die aufgrund langjähriger Erfahrungen mit planungsrelevanten Tiergruppen wie Fledermäusen und Vögeln über fundierte Artenkenntnisse verfügen. Gleichzeitig bringen sie umfassende Fähigkeiten im Bereich R-gestützter Programmierung (u. a. für statistische Berechnungen und Visualisierung), Datenmanagement und Datenauswertung mit.